Charente Département nutzt TOMRA für Karton- und Verpackungsabfall-Recycling.

Charente Département nutzt TOMRA für Karton- und Verpackungsabfall-Recycling.

Seit 2015 unterstützt TOMRA Recycling Calitom im französischen Département Charente mit optischen Sortieranlagen für die Verarbeitung von 40.000 Tonnen wiederverwertbaren Materials jährlich. Die Anlage hat ihre Kapazitäten verdoppelt und wird kontinuierlich an aktuelle Abfallströme angepasst.

Das Entsorgungsunternehmen Calitom wurde zur Entsorgung der Abfälle aus dem gesamten Département Charente gegründet.

Das Sortierzentrum des öffentlichen Entsorgers Calitom hat seinen Sitz in Mornac auf einer ehemaligen Militärbasis der Alliierten, die zum Industriegelände für Abfallrecycling umfunktioniert wurde. Das Zentrum profitiert im Hinblick auf die Logistik ein- und ausgehender Materialflüsse erheblich von seinem Standort, der zum einen nahe der Hauptverkehrsachsen und zum anderen in der Mitte des Gebiets liegt, für das das Unternehmen zuständig ist.

Das Sortierzentrum ist auf recyclingfähige Verpackungen und Papierabfälle spezialisiert und setzt seit seiner Planung und Eröffnung 2015 auf Technologie und durchgängige Beratung durch TOMRA.

Derzeit kommen dort 7 optische Sortieranlagen vom Typ AUTOSORT® zum Einsatz: 3 für faserartige Abfälle (Zeitungen, Zeitschriften) und recyclingfähige Haushaltsverpackungen, 2 für Hartplastik, eine sechste Anlage für Verpackungsfolien und eine siebte, die die von den anderen Prozessanlagen falsch einsortierten Materialien richtig einsortiert, um den Recyclingprozess insgesamt zu optimieren.

Das Sortierzentrum verzeichnet einen Durchsatz von im Schnitt 12,1 Tonnen/Stunde.
 

Aussortierte Abfallmengen (6.000 Tonnen/Jahr) werden zur Abfallverbrennungsanlage geleitet. Beim Verbrennungsprozess wird die dabei entstehende Energie als elektrische Energie und Wärmeenergie genutzt. Der Prozess ist so ausgelegt, dass der Anteil aussortierter Abfallmengen 15 % beträgt.

Frédéric Durand, Head of TOMRA Sorting France, erklärt dazu: „Die Anlage basiert auf einem flexiblen Organisationsmodell. Das heißt, von Anfang an war sie so ausgelegt, dass sie jederzeit verändert oder ergänzt werden kann. Die Leitung des Sortierzentrums ist an innovativen Technologien interessiert, mit denen sich die Kapazitäten steigern und noch mehr Kommunen in dem Gebiet bedienen lassen. Das zahlt sich am Ende für das Unternehmen aus. Die Anlage läuft dank unserer AUTOSORT-Maschinen – Maschinen, die die im Marktvergleich vielfältigsten Einsatzmöglichkeiten bieten und sich durch Zusatzmodule zur Erkennung von Metallen oder zur Verarbeitung schwarzer Kunststoffe noch perfektionieren lassen. 


​Dadurch wird die maximale Kapitalrendite für die Anlagen erzielt, die zudem noch nachhaltig gestaltet sind, weil sie sich im Laufe der Zeit umfassend weiterentwickeln lassen, ohne dass dabei jedoch die Grundstruktur beeinträchtigt wird.“
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Eine Modellanlage zur Abfallsortierung, die sich immerzu weiterentwickelt

Das Abfallsortierzentrum, das ursprünglich nur für das französische Département Charente zuständig sein sollte, hat seine Kapazitäten 2019 ausgebaut und entsorgt nun auch die Abfälle aus Ortschaften des benachbarten Départements Charente-Maritime.

Zurzeit vertrauen 369 Kommunen mit insgesamt 350.000 Einwohnern dem Entsorgungsunternehmen Calitom den Sortier- und Recycling-Prozess für ihre Verpackungs- und Papier-/Kartonabfälle an.
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Aus Charente werden jährlich 25.000 Tonnen Abfälle entsorgt und aus Kommunen im benachbarten Département (Gemeindeverbände Royan Atlantique[1], Rochefort Océan, Ile d’Oléron, Bassin de Marennes und Haute-Saintonge) weitere 18.000 Tonnen.

Der kontinuierliche Expansionsprozess setzt sich 2021 mit einer neuen Zielsetzung für das Gebiet fort: Die Kapazitäten zur Abfallverarbeitung sollen in dem Sortierzentrum auf 50.000 Tonnen/Jahr aufgestockt werden.

„Die Sortiertechnologien entwickeln sich ständig weiter und wir wollen, dass unsere Produktionsanlagen stets auf dem neuesten Stand sind. Wir verbessern die Qualität des Sortierprozesses fortlaufend, um den Anforderungen des Abnehmers gerecht zu werden, der unsere recycelten Materialien kauft. Zurzeit untersuchen wir beispielsweise die Möglichkeiten zur Wiederverwertung schwarzer Kunststoffe“, so Yvan Huguenot, stellvertretender Geschäftsführer und zuständig für industrielle Dienstleistungen und Infrastruktur. 


„Dabei wirkt sich eine verbesserte Qualität des automatisierten Sortierprozesses aber auch positiv auf die Gesundheit und die Sicherheit unserer Mitarbeiter aus: Je besser die Qualität der von den optischen Sortieranlagen kommenden Materialien, umso mehr werden unsere Mitarbeiter in der letzten Phase des Sortierprozesses entlastet. “

Das Sortierzentrum hat seine Aktivitäten durch Vergrößerung des Einzugsgebiets und die Öffnung der Sortiervorgaben sowohl im Hinblick auf die verarbeiteten Volumen als auch auf die Qualität weiterentwickelt.
Neben der gestiegenen Abfallmenge musste das Sortierzentrum außerdem Veränderungen in der Zusammensetzung eingehender Materialströme bewältigen.
 

Denn in dem an der Küste gelegenen Département Charente-Maritime kommt es zur Urlaubssaison zu Touristenströmen, die einen gesteigerten Konsum von Wasserflaschen und Erfrischungsgetränken mit sich bringen. Die benutzten Verpackungen finden sich dann in den Abfallbehältern wieder (Hohlverpackungen aus Kunststoff). Die Sortiermaschinen von TOMRA und die Kapazitäten des Sortierzentrums mussten folglich regelmäßig umgestellt werden.

„Das öffentliche Entsorgungsunternehmen hat bei Eröffnung des Sortierwerks 2015 einen Wartungs- und Instandsetzungsvertrag mit TOMRA abgeschlossen. Im Jahr sind 4 Besuche vorgesehen, bei denen jeweils 2 bis 3 Tage lang vor Ort Audits und Instandhaltungsarbeiten vorgenommen und die Anlagen erneut kalibriert werden. Der Techniker schult das vor Ort eingesetzte Wartungspersonal und führt verschiedene Modifikationen zur fortlaufenden Optimierung der Anlagen durch“, so Emmanuel Andrieux, Wartungsbeauftragter des Sortierzentrums.


Über das öffentliche Entsorgungsunternehmen Calitom

Calitom verarbeitet Hausmüll und ähnliche Abfälle aus dem gesamten französischen Département Charente und verfügt über eigene Müllverarbeitungseinheiten, die vom Département selbst verwaltet werden, was dem Département eine gewisse Autonomie ermöglicht. Das Entsorgungsunternehmen ist zudem Dienstleister für öffentliche Kunden außerhalb von Charente sowie für Privatunternehmen.

Calitom wird von Delegierten verwaltet, die von den zugehörigen Gemeinden gewählt werden und gemeinsam beim Syndikatskomitee über Budget, Tarife und Satzungen des Unternehmens abstimmen. Parallel zu den Verwaltungsgremien werden mit entsprechenden Maßnahmen eine transparente Kommunikation und die Abstimmung mit den Nutzern sichergestellt.

In Zahlen:

  • 251.017 Tonnen Abfälle wurden 2019 von Calitom verarbeitet
  • 42.735 Tonnen Abfälle davon stammen von Privatunternehmen und Kunden außerhalb von Charente (noch nicht recyclingfähige Industrieabfälle)
  • 57,3 % der verarbeiteten Abfälle werden wiederverwertet