Alustar ist das erste Unternehmen in der Türkei, das den TOMRA X-TRACT™ der neuesten Generation zur Rückgewinnung von Aluminium installiert

Alustar entschied sich für den X-TRACT™ der neuen Generation in seiner Produktionsstätte in der Türkei. Mit der TOMRA Lösung sortiert das Unternehmen hochreines Aluminium, um aus Aluminiumschrott Sekundäraluminium zu produzieren.
Ende 2022 investierte Alustar, ein etabliertes Schmelzwerk im Industriegebiet Karadeniz Ereğli Organized in Zonguldak, Türkei, in eine neue Produktionsanlage zur Herstellung von Aluminiumbarren mit hochwertigem Rezyklatgehalt. Die neue Anlage ist die erste in der Türkei, in der die neue Generation der X-TRACT™ von TOMRA zum Einsatz kommt und verfügt über hohe Produktionskapazitäten.

Zafer Çakır, Vorstandsmitglied des Unternehmens, gab einen Überblick über die Ziele des Unternehmens und wie sie erreicht werden sollen: „Unsere Arbeit basiert auf Wissen und Erfahrung, die über Generationen hinweg weitergegeben wird. Seit 35 Jahren ist unsere Familie in der Aluminiumbranche tätig. Nun unternehmen wir den nächsten Schritt, um unsere Mission zu verwirklichen. Unser Hauptziel war es schon immer, der weltweiten Industrie erstklassige Produkte und Dienstleistungen zu bieten. Dazu kommt unser Bestreben, unseren CO2-Fußabdruck durch die Produktion von kohlenstoffarmem Aluminium und nachhaltigen Aluminiumbarren zu verringern. Wir sind auf dem richtigen Weg, eine nachhaltige und sichere Zukunft für die künftige Generationen und unseren Planeten zu schaffen.“

Auf einer Gesamtfläche von 50.000 m² produziert Alustar recyceltes Aluminium, das die Fertigungsstandards der Hersteller von Aluminiumprofilen erfüllt. Das Unternehmen gehört zur Çakır Holding und ist erst seit kurzem Lieferant von Obal Aluminum, einem Hersteller von Aluminiumprofilen, der zur selben Unternehmensgruppe gehört. Emre Şahin, Werksleiter von Obal Aluminum, erklärte, dass sie dank der Zusammenarbeit mit Alustar den Einsatz von Rezyklat bei der Produktion von Aluminiumbarren erhöhen können.

TOMRA’s new generation X-TRACT™

Şahin erklärt: „In der Türkei verwenden die meisten Hersteller von Aluminiumprofilen 30 Prozent Rezyklatgehalt in ihren Produkten. Bisher standen die Unternehmen vor der Herausforderung, das Qualitätsniveau beibehalten zu müssen, wenn sie Rezyklate anstelle von Primärmaterial verwendeten. Bis vor kurzem nutzten wir noch 20 Prozent recyceltes Aluminium, um unsere Qualitätsziele zu erreichen. Dank der Investition von Alustar in das neue System können wir nun ausreichende Mengen an hochwertigen Knüppeln selbst herstellen und die Abhängigkeit von anderen externen Sekundarrohstoff-Lieferanten verringern. In nur sechs Monaten nach Inbetriebnahme unserer Produktionsanlage konnten wir den Einsatz von Sekundäraluminium von 20 auf über 50 Prozent steigern, ohne die Produktqualität zu beeinträchtigen. In den nächsten vier Monaten streben wir sogar einen Rezyklat-Anteil von 70 Prozent und sind sehr optimistisch, dass wir dieses Ziel erreichen werden. Wir sind gut aufgestellt und verfügen über zuverlässige Partner, wie TOMRA. Die neueste Aluminium-Sortiermaschine des Unternehmens, X‑TRACT™, ist eines der wichtigsten Systeme in unserer Anlage.“


Anfangsinvestition von über 40 Millionen USD

Die Investition der Çakır Holding beruht auf dem Ziel, Schrott in hochwertige Aluminiumbarren aus Sekundärrohstoffen umzuwandeln und den CO2-Fußabdruck des Unternehmens zu reduzieren. In der Anfangsphase plant Alustar, bis zu 4.000 Tonnen pro Monat zu verarbeiten. Von der Gesamtmenge werden 1.500 Tonnen für die Produktion von Obal bereitgestellt und 2.500 Tonnen werden exportiert. Bis Ende 2023 will das Unternehmen ein Produktionsvolumen von 15.000 Tonnen/Monat erreichen, wobei 5.000 Tonnen in die Produktion von Obal fließen und die restlichen Mengen exportiert werden sollen.

Emre Şahin erklärt: „Die Hersteller von Aluminiumprofilen stehen vor zahlreichen Herausforderungen. Es gibt einen starken Wettbewerb hinsichtlich der Kosten und der Qualität. Auf der anderen Seite müssen wir eine effiziente und umweltfreundliche Produktion sicherstellen. Indem wir recyceltes Ausgangsmaterialien einsetzen und in den Produkten verwenden, können wir diese Herausforderungen zu meistern. Bevor wir bei Obal Aluminium Sekundärmaterialien beschaffen, führen wir eine Analyse der Materialqualität durch. Obwohl die Ergebnisse zufriedenstellend sind, stellen wir gelegentlich qualitätsbezogene Probleme im Aufbereitungsprozess fest. Die Qualität auf das gewünschte Niveau zu bringen, ist zeitintensiv und führte zu einem erhöhten Abfallaufkommen bei der Produktion.“

Die Verwendung von Rezyklaten bei der Herstellung von Aluminiumprofilen ist nicht einfach, denn die Rezyklate müssen die gewünschten Eigenschaften aufweisen. Selbst die kleinsten Unterschiede in der Materialzusammensetzung oder im Verunreinigungsgrad wirken sich negativ auf die Qualität des Endprodukts aus. Deshalb bevorzugen viele Hersteller immer noch die Verwendung von Primärmaterialien. „Seit dem Tag der Eröffnung unserer Anlage, die mit den neuesten Sortiermaschinen von TOMRA ausgestattet ist, sind wir in der Lage, reine Aluminiumfraktionen zu erzeugen. Die Qualität ist hervorragend. Zudem konnten wir die Kosten senken und somit rentabler und wettbewerbsfähiger arbeiten. Jeder Schritt im Produktionsprozess ist wichtig, doch die Rolle, die die Sortiermaschine von TOMRA hinsichtlich der Qualität spielt, ist für uns ein entscheidender Aspekt“, fügt Emre Şahin hinzu. 
 

Osman Aydın, Alustar Factory Manager über die Exportziele von Alustar: „Wir wollen eine führende Rolle im Export von recycelten Aluminiumbarren einnehmen und uns an die strikten CO2-Emissionsvorschriften halten. Da nur die hochwertigsten Sekundärmaterialien für die Herstellung von Aluminiumprodukten mit hohem Rezyklatgehalt verwendet werden können, hat Recycling für uns eine ganz neue Bedeutung bekommen. Damit bringen wir Alustar in die Position, das größte Recyclingunternehmen für Aluminiumschrott in der Türkei zu werden. Wir befinden uns noch in der Anfangsphase und unsere Ambitionen sind hoch. U unsere Ziele zu erreichen, setzen wir auf qualifizierte Mitarbeiter und fortschrittliche Maschinen, wie z. B. TOMRAs X-TRACT™. Abgesehen von der modernsten Technologie bietet TOMRA auch einen zuverlässigen und erstklassigen Kundendienst. TOMRA war von Anfang an eng an unserer Seite und wir erhalten in jeder Situation die beste Unterstützung.“

Die X-TRACT™ sortiert eine breite Palette von Körnungen und bietet zahlreiche zusätzliche Vorteile, wie Osman Aydın erläutert: „Dank der TOMRA-Technologie können wir recycelbares Aluminium präzise aus Schrott zurückgewinnen und Verunreinigungen mit hoher Effizienz entfernen. 

Alustar’s and TOMRA team in front of X-TRACT™

Die X‑TRACT™ trennt nicht nur Schwermetalle und sehr leichtes Magnesium aus Aluminiumprofilschrott, sondern kann auch zwischen hochlegiertem (hart legiertem) und niedrig legiertem Aluminium unterscheiden. So können wir das reine, niedrig legierte Aluminium direkt in unsere Gussstücke in unseren Brennräumen einbringen. Dank der hohen Sortierleistung der X-TRACT™ kann alles präzise entfernt werden, bevor die Teile in den Ofen gelangen. Dadurch können die Schmelzqualität erhöht, die Verschmutzung verringert und die Betriebskosten gesenkt werden.“

Aydın beschreibt die Schwierigkeiten beim Recycling von Schrott: „Um unseren Beschaffungsprozess zu optimieren und nur die beste Qualität einzukaufen, analysieren wir das von X-TRACT™ zurückgewonnenen Material vor dem Schmelzprozess. Anhand dieser Daten können wir die Produktqualität bewerten, den Lieferanten auswählen, der unsere Anforderungen am besten erfüllt, und die richtigen Preise bestimmen.

Alustar bezieht Schrott aus dem In- und Ausland. In einem ersten Schritt wird das Eingangsmaterial mit einem Einzel- und einem Doppelwellenzerkleinerer auf weniger als 8 cm zerkleinert. Anschließend werden Staub und Schmutz gesiebt und nichteisenhaltige Materialien, Kunststoffe, inerte Materialien und rostfreie Materialien mit Magnet- und Wirbelstromabscheidern getrennt, bevor das Material mit der X-TRACT™ von TOMRA sortiert wird. Mit der leistungsstarken Röntgentransmissionstechnologie der Maschine werden Verunreinigungen aus dem Aufgabematerial entfernt und reine Aluminiumfraktionen erzeugt. Wenn die Materialien die Qualitätsprüfung bestehen, werden sie zum Schmelzen an die Gießerei geliefert. Dort durchlaufen sie den Aufbereitungsprozess, zu dem die Homogenisierung und weitere wichtige Qualitätskontrollen gehören. Erst danach werden die neu entstandenen sekundären Aluminiumbarren hergestellt und verpackt. Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, ist es enorm wichtig, die Verschmutzung und den Grad der Verunreinigung so weit wie möglich zu reduzieren. Deshalb ist die X-TRACT™ von TOMRA für unseren gesamten Prozess von entscheidender Bedeutung.“

Oral Çimsöken, TOMRA Recycling Sorting Regional Sales Manager, erklärt: „Alustar verfügt über eine langjährige Erfahrung in der Produktion von Aluminiumprofilen. Es überrascht nicht, dass das Unternehmen in die Produktion von Sekundäraluminium investiert hat und mit den besten Herstellern der Welt zusammenarbeitet. Alustar hätte keinen besseren Zeitpunkt für die Aufnahme seiner Tätigkeit wählen können, denn recyceltes Aluminium ist weltweit extrem gefragt.“

Wir schätzen das Vertrauen von Alustar in unsere Fachkompetenz im Bereich des Metallrecyclings und dass das Unternehmen unsere zahlreichen Projekte auf der ganzen Welt als Best-Practice-Beispiele betrachtet. Daher freut es uns sehr, dass wir ihm als Lieferant der Sortiertechnologie eine der ersten X-TRACT™-Maschinen der neuen Generation zur Verfügung stellen konnten.“

Verringerung der Umweltbelastung

Durch die Verwendung von Sekundärrohstoffen, die Reduzierung des Energieverbrauchs und die Optimierung von Prozessen verstärkt Alustar sein Engagement für die Verringerung der Umweltbelastung. Osman Aydın wies darauf hin, dass der Erde allmählich die Ressourcen ausgehen: „Wir sind uns der Ressourcenkrise, in der wir uns befinden, durchaus bewusst, doch zum Glück können wir zu einer Veränderung beitragen. Der Einstieg in das Aluminiumrecyclinggeschäft ermöglicht es uns, die Ressourcen maximal zu nutzen und Primärrohstoffe zu schützen. Würden wir weiter auf Primärmaterialien setzen, könnten die CO2-Emissionen nicht verringert werden. Genau aus diesem Grund ist das Recycling von Aluminium so wichtig. Es reduziert den CO2-Fußabdruck und liefert dabei die gleiche Qualität. Bislang haben wir unseren CO2-Fußabdruck noch nicht ermittelt, da wir etwa ein Jahr lang Daten erfassen müssen. Allerdings gehen wir anhand unserer Prognose davon aus, dass er mindestens drei- bis viermal unter dem Durchschnitt liegen wird.“