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Stadt Aarhus, Dänemark
Das System wird jetzt in Aarhus getestet und soll die Umstellung von Einweg- zu Mehrwegverpackungen erleichtern. Dazu wird eine Infrastruktur bereitstellt, die stadtweit genutzt werden kann. Die REUSEABLE-Plattform in Aarhus basiert auf Rotake, einem System, das von TOMRA entwickelt wurde und eine komfortable Möglichkeit ist, Getränke To Go verantwortungsvoll zu genießen.
Das TOMRA-System bietet sowohl für Unternehmen, die Speisen und Getränke zum Mitnehmen anbieten (wie Cafés und Schnellrestaurants), als auch für Kunden einzigartigen Komfort. Das System ist als offenes System konzipiert, d. h. Verpackungen von verschiedenen Verpackungsanbietern können rund um die Uhr an einer gemeinsam genutzten Infrastruktur automatisierter Sammelstellen, die in der gesamten Stadt verteilt sind, zurückgegeben werden.
Ein hoher Verpackungsrücklauf wird durch monetäre Anreize gewährleistet – bei dem Pilotprojekt in Aarhus in Form von Pfand. Beim Kauf von Takeaway-Speisen oder -Getränken wird ein Pfand gezahlt, das in voller Höhe zurückgezahlt wird, wenn die Verpackung zu einer Sammelstelle gebracht wird.
In der ersten Phase wird der Schwerpunkt des neuen Systems auf Behältnissen für Heiß- und Kaltgetränke liegen, z. B. Kaffeebecher To Go. Bei der Rückgabe der Mehrwegbecher an einer der automatisierten TOMRA-Sammelstellen, die speziell für Takeaway-Verpackungen entwickelt wurden, wird das Pfand direkt auf Karte oder Konto zurückerstattet. Aktiviert wird die TOMRA-Sammelstelle mit einem kontaktlosen Zahlungsmittel (Karte, Handy, Smartwatch usw.).
Unterstützt wird das Zahlungssystem durch eine Kooperation mit Visa, MasterCard und Shift4, einem führenden Anbieter von integrierten Zahlungs- und Technologielösungen.
TOMRA stellt nicht nur kundenindividuelle automatisierte Sammelautomaten für Takeaway-Mehrwegverpackungen bereit, sondern kümmert sich auch um die Leerung der Automaten und den Transport der Verpackungen zu seiner eigenen, in Aarhus errichteten industriellen Reinigungsanlage. Die gereinigten Becher werden einer Qualitätskontrolle unterzogen und können dann wieder in das System zurückgeführt werden, wenn die Einzelhändler über einen Onlineshop Nachschub bestellen.
TOMRA sorgt also dafür, dass Unternehmen die Verpackungen nicht selbst zurücknehmen und reinigen müssen, was bei den meisten anderen Systemen für Takeaway-Mehrwegverpackungen der Fall ist. Dank der automatisierten Sammlung in Verbindung mit der industriellen Reinigung kann das System jederzeit skaliert werden, wenn Mehrwegverpackungen irgendwann in der Zukunft die Regel in der Gesellschaft sind.
Nach der Anfangsphase, in der hauptsächlich Becher für Heiß- und Kaltgetränke gesammelt werden, ist geplant, das Spektrum der Materialien auf weitere Arten von Takeaway-Verpackungen (z. B. Trays, Schalen) zu erweitern und so ein ganzheitliches, bequemes und transparentes System zu schaffen, das von allen Bürgern einer Stadt genutzt werden kann. Dies wird sowohl zu einer besseren Ressourcennutzung als auch zur Abfallvermeidung in der städtischen Umgebung beitragen. Die Verwendung von Takeaway-Mehrwegverpackungen bietet auch großes Potenzial zur Verringerung der Treibhausgasemissionen, die durch Einwegverpackungen verursacht werden. Einer kürzlich durchgeführten Studie zufolge 1 können die Treibhausgasemissionen um mindestens 70 Prozent reduziert werden, wenn keine Einwegbecher mehr verwendet werden (egal ob für warme oder kalte Getränke). Neben den Vorteilen für die Umwelt und dem Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele schafft das System für Takeaway-Mehrwegverpackungen auch Arbeitsplätze in der Gemeinde.
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1. „Assessing Climate Impact: Reusable Systems vs. Single-use Takeaway Packaging“, Eunomia, Zero Waste Europe, Reloop und TOMRA, September 2023.